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Versteckte Kompetenzen

Ein Großteil der Fähigkeiten und Kompetenzen aus internationaler Erfahrung bleibt unerkannt ...

Tino Höfert  www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
Tino Höfert www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)

Fähigkeiten und Kompetenzen, die im Auslandsaufenthalt erworben wurden, stellen einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt dar. So nehmen wir zumindest an. Aber stimmt das auch?

 

In den Jahren 2012–13, untersuchten das Zentrum für internationale Mobilität (CIMO) und der Think Tank Demos Helsinki wie stark Unternehmen die Fähigkeiten und Kompetenzen in ihren Auswahlprozessen gewichten, die im Rahmen internationaler Mobilität erworben wurden. Wie sehen Unternehmer die internationale Erfahrung ihrer potentiellen Mitarbeiter und welche Erwartungen verbinden sie damit?

 

Nur knapp die Hälfte der international agierenden Unternehmen gab in Befragungen der Studie an, internationale Erfahrungen bei den künftigen Mitarbeitern als wichtig einzuschätzen. Bei den nicht international operierenden Unternehmen waren es sogar gerade einmal knapp 10%. Wie kann das sein? Sollten nicht weit mehr Arbeitgeber in Zeiten zunehmender Globalisierung und Vernetzung gerade diese Schlüsselkompetenzen fokussieren?

 

Eigentlich ja, und das tun sie auch mehrheitlich, so dass ein wesentliches Ergebnis der Studie. Denn nach den ernüchternen ersten Antworten stellten die Wissenschaftler weitere Zusammenhänge her. Das Bild von internationaler Erfahrung ist bei über 90% der Arbeitgeber positiv besetzt. Auch die Kompetenzen, die sie mit internationaler Erfahrung in Verbindung bringen, waren sehr aufschlussreich. Sie glichen mehrheitlich denen, die die Unternehmen angaben, als es um die Frage ging, welche Kompetenzen ihnen bei neuen Mitarbeitern besonders wichtig erscheinen. Wo liegt also das Problem?

 

Das Fazit der Forscher:

Unternehmen sind in ihrem Auswahlprozess nicht in der Lage, eine Verbindung zwischen den gesuchten Fähigkeiten und Kompetenzen bei potentiellen Mitarbeitern und ihrer internationalen Erfahrung zu ziehen. Hidden competences - versteckte Kompetenzen nennen die Forscher dieses Phänomen, dass an einen Eisberg erinnert, dessen Spitze aus dem Wasser ragt, seine Größe aber unter der Wasseroberfläche verborgen bleibt.

 

In "Faktaa – Facts and Figures 01/2014" findet sich die Zusammenfassung der wichtigsten Studienergebnisse des Forschungsprojekts in englischer Sprache.